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Die Pioniere der Bundeswehr verfügen über das richtige Brückengerät für jedes mögliche Szenario. Lediglich für die besonderen Anforderungen der Luftlandepionierkompanien fehlt noch ein geeignetes, luftverlastbares System. Die Brückengeräte der Pioniere werden in Unterstützungs- und Gefechtsfeldbrücken unterschieden. Hauptkriterium bei dieser Unterscheidung ist das mögliche Einsatzspektrum des Gerätes, abhängig von der technischen Beschaffenheit. So macht es wenig Sinn, einen schnell vorstoßenden mechanisierten Kampfverband durch den zeitaufwendigen Bau einer Unterstützungsbrücke (z.B. Hohlplattengerät) auszubremsen. Grade im Gefecht ist Zeit ein wesentlicher Faktor, Hindernisse müssen durch Gefechtsfeldbrücken (z.B. SSB M3) schnell überwunden werden. Für nachfolgende Truppenteile werden dann allerdings Unterstützungsbrücken gebaut, Gefechtsfeldbrücken müssen der Kampftruppe für weitere Einsätze im Gefecht zu Verfügung stehen.     

Unterstützungsbrücken
Festbrücken  

Die Festbrücke kurz ist wie der Name schon sagt eher für Hindernisse geeignet, die nicht allzu breit sind. Aufgrund der Anspruchslosigkeit des Gerätes und der idiotensicheren Handhabung wird die FBrK auch in Zukunft weiter in der Nutzung bleiben. Vorhanden ist dieses Gerät bei den Pioniermaschinenkompanien der Pionierbrigade 100. 

(Bild: PSB Bieber auf FBrK)

Relativ neu in der Pioniertruppe ist die Faltfestbrücke (FFB). Basierend auf Technologie aus der Raumfahrt trägt diese Unterstützungsbrücke auch die schwersten Lasten. Der Personalbedarf für Bau und Wartung ist Dank des hohen Grades der Automatisierung sehr gering. Auch die FFB kann in der Pionierbrigade 100 vorgefunden werden. 

(Bild: Schwerlasttransporter Elefant mit Pionierpanzer Dachs auf FFB)

Ein ursprünglich britisches Festbrückensystem mit hoher internationaler Verbreitung ist seit vielen Jahrzehnten das Gerät MGB (Medium Girder Bridge). Mehrere Generationen von Pionieren aus vielen Nato-Staaten haben schon unter Last der teilweise sehr schweren und unhandlichen Teile gestöhnt. Für die momentan möglichen höchsten Lasten ist das Gerät nicht mehr geeignet. Mangels Alternative wird die MGB auch weiter durch die Bundeswehr verwendet werden. Ähnlich wie die FBrK ist dieses System in der Wartung relativ anspruchslos.

(Bild: Panzerhaubitze M 109 auf MGB)

Schwimmbrücken

Ebenfalls international bewährt ist das Faltschwimmbrückengerät (FSB). In den aktiven Schwimmbrückenkompanien der Bundeswehr ist es das am meisten verwendete Gerät. Neben dem Fährbetrieb ist auch das Schlagen einer Kriegsbrücke möglich. Um die einzelnen Segmente oder die Fähren zu bewegen, ist der Einsatz von Motorbooten notwendig. 

(Bild: FKM auf Kriegsbrücke FSB; Motorboot M 3)   

Zahlreiche Gerüchte besagen, dass das Hohlplattengerät (HPG) schon im 2. Weltkrieg erfunden wurde. Wie auch immer, dieses Schwimmbrückensystem ist seit Ewigkeiten in der Nutzung und wird es auch bleiben. Es ist äußerst flexibel einsetzbar und trägt als Fähre oder Kriegsbrücke mehr Gewicht alles jedes andere Gerät. Auch beim Einsatz des Hohlplattengerätes ist die Hilfe der Motorboote unerlässlich. Die HPG Kriegsbrücken können mit Ankern im Flussbett verankert werden. Eine der letzten Möglichkeiten für den modernen Pionier, die wahre Bedeutung des 'Anker wirf' zu erfahren. 
   
Gefechtsfeldbrücken  
Festbrücken  

Die Panzerschnellbrücke (PSB) Biber ist für die direkte Unterstützung der mechanisierten Kampftruppe beschafft worden. Das gepanzerte Trägerfahrzeug kann auch im Gefecht schnell Hindernisse überwinden. Der Biber hat allerdings die Grenze seiner Leistungsfähigkeit erreicht. In den nächsten Jahren soll ein System 'Leguan' beschafft werden, dass auch den Kampfpanzer Leopard II A3 tragen kann. 

(Bild: Trägerfahrzeug überquert Hindernis auf eigener Brücke)

   
Schwimmbrücken  

Stolz der Schwimmbrückenpioniere der Bundeswehr ist die Schnellschwimmbrücke M3 (SSB M3). Es handelt sich um Amphibienfahrzeuge, die zu Fähren oder Kriegsbrücken gekoppelt werden können. Dieses modernste Schwimmbrückengerät der Welt stammt aus deutscher Produktion. Mit den britischen Pionieren waren die Amphibien auch im IRAK-Krieg im Einsatz. 

(Bild: Schützenpanzer Marder auf Fähre SSB M3)






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